NUMMER 4
Wer in der ÖVP an den Hebeln der Macht sitzen will, bringt günstigstenfalls menschenfeindliche Grundhaltungen, eine Offenheit für autoritäre Lösungen im richtigen Augenblick und ein entspanntes Verhältnis zu Wahrheit und Käuflichkeit mit. Die Bereitschaft, sich selbst regelmäßig von Schuld und Scham freizusprechen, lohnt ohnehin (so wie sich die publizistische Beihilfe zum Freispruch für jene Blätter von Krone und Österreich über den Kurier bis zur Presse bezahlt macht, die ihren Leserinnen und Lesern jeden noch so hanebüchenen Spin der ÖVP für bare Münze verkaufen).
Der Schriftsteller Karl Wiesinger schrieb jahrzehntelang an einem politisch-literarischen Tagebuch. Ein Teil der Aufzeichnungen wurde in seinem Nachlass entdeckt und steht jetzt als digitale Edition zur Verfügung.
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VON HELMUT NEUNDLINGER
Andreas Spechtl ist Kopf und Sänger der Gruppe Ja, Panik. Ein Gespräch über ihr Mitte April erscheinendes Album Die Gruppe, eine Rückkehr ins Burgenland und ein System, das gleichermaßen krank macht und repariert. Mit Notaten des Fragenstellers über »All sorts of things«.
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KRISTOF SCHREUF IM GESPRÄCH MIT ANDREAS SPECHTL
Eine ergreifende Familiengeschichte, souverän erzählt: Ljuba Arnautović’ Roman Junischnee.
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VON ERICH HACKL
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Von Christina Töpfer
Das »Denken in Gegensätzen« entspricht einer Gesellschaft der Gegensätze. Und Adorno hatte recht: Das Ganze ist das Unwahre.
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VON MICHAEL SCHARANG
Vor 75 Jahren erschien die erste Ausgabe der Zeitschrift Österreichisches Tagebuch. Versehen mit dem Untertitel Wochenschrift für Kultur, Politik, Wirtschaft wurde sie im Globus-Verlag der KPÖ herausgebracht.
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VON DAVID MAYER
Mit der neuen Doppelspitze versucht sich die deutsche Linkspartei an einem notwendigen Spagat zwischen Regierungsverantwortung und kämpferischem Protest.
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VON ELSA KOESTER
Zu den wichtigsten Fragen der Pandemie hat die extreme Rechte nichts zu sagen. Nun versucht die FPÖ die Kontrolle über die Bewegung gegen die Anti-Corona-Maßnahmen zu gewinnen.
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VON NATASCHA STROBL
Der Fokus auf die Organisationsfrage allein wird die Linkspartei nicht wiederauferstehen lassen. Verzichtet die Partei darauf, strategische Debatten zu führen, hat sie keine Zukunft.
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VON LEANDROS FISCHER
In Wien verweist eine Plakatkampagne auf die Folgen des Lockdown für den Kulturbetrieb. Während sie den Betroffenen wenig hilft, verrät sie viel über die Weltsicht einer Oberschicht der Kulturbranche.
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VON DAVID MAYER
Eine Binse ist eine weitverbreitete, grasartige Pflanze mit knotenloser, einfacher Form: Sie erklärt sich – im Gegensatz zu den politischen Auffassungen von Arbeitsminister Martin Kocher – von selbst.
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VON ANNA-ELISABETH MAYER
Wohnungslose Frauen erhalten im Wiener Obdach Favorita einen Schlafplatz und einen Spind, in dem sie ihren persönlichen Besitz unterbringen können. Sechs Frauen berichten von ihrem Verhältnis zum Vorhängeschloss in der Corona-Pandemie.
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VON MAREIKE BOYSEN
Von Sprossenwänden und Jogginghosen: Neue Veröffentlichungen zu Klassismus leuchten die subjektive Seite der Klassengesellschaft aus.
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VON HANNAH EBERLE
Wer sind die Menschen »ganz unten«? Wie verorten sie sich innerhalb der Gesellschaft und was denken sie von ihr? Wir haben sie gefragt und daraus Schlüsse für aktuelle Debatten um Klassenpolitik gezogen.
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VON NILS TEICHLER UND CHRISTOPHER WIMMER
In der Gesundheitskrise verengt sich der Blick zunehmend auf die Frage, wer wie viel Impfstoff bekommt. Indes liefern die Freihandelsordnung und das Patentrecht den globalen Süden der Pandemie aus.
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VON KARIN FISCHER
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Von Samuel Stuhlpfarrer
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VON ANDREA HEINZ
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VON JENS KASTNER
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VON LISA MITTENDREIN
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VON RICHARD SCHUBERTH
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VON HAZEL ROSENSTRAUCH
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VON JOHANNES KAMINSKI
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VON WOLFGANG HÄUSLER
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VON MARTIN REITERER