
N°6| REZENSIONEN | 27.05.20
Ursprünge des Neoliberalismus
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Von Berthold Molden
Quinn Slobodian
Die Globalisten
Das Ende der Imperien und die Geburt des Neoliberalismus
Suhrkamp, 2019, 522 Seiten
EUR 32,90 (AT), EUR 32,00 (DE), CHF 42,90 (CH)
Der Intellektuelle Vijay Prashad richtete 2013 mit seiner Geschichte des Globalen Südens The Poorer Nations die Aufmerksamkeit auf einen Schlüsselmoment des 20. Jahrhunderts: die vorläufige Niederlage der südlichen Kämpfer für globale Verteilungsgerechtigkeit und den Beginn der neoliberalen Hegemonie Mitte der 1970er Jahre. Nun hat der kanadische Historiker Quinn Slobodian gewissermaßen die andere Seite der Genealogie dieser Wendeperiode vorgelegt. Seine Ideengeschichte des neoliberalen Denkens fußt auf einer mittlerweile sehr vielfältigen Forschung über das Wirken von Friedrich Hayek, Ludwig von Mises, Milton Friedmann und Co. und bietet daher wenig neue Erkenntnisse aus dem Archiv, dafür aber eine neue Leseweise und Schwerpunktsetzung.
WÖRTER: 310
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