Für ein solidarisches Weltgedächtnis
von Rudolf Walther
Holocaust und Weltgedächtnis
EUR 22,70 (AT), EUR 22,00 (DE), CHF 30,90 (CH)
Die zunehmende Teilverstaatlichung von Erinnerungs- und Gedenkpolitik – zum Beispiel durch die flächendeckende Installierung von Gedenkbeauftragten – hat in den letzten Jahren eine Reihe von Asymmetrien in Bezug auf das Erinnern (und das Vergessen) nach sich gezogen. Bisweilen haben sich regelrechte Opferhierarchien etabliert, während sich im Feuilleton heftige Debatten um die Frage entzündet haben, ob die Erinnerung an den Holocaust mit jener an den Kolonialismus ins Verhältnis gesetzt werden dürfe oder solle. Charlotte Wiedemann reiht sich mit ihrem Buch Den Schmerz der Anderen begreifen unter jenen ein, die die vorherrschenden erinnerungspolitischen Koordinaten im deutschen Sprachraum neu bedenken wollen – sie spricht an einer Stelle von der »Speckschicht der Selbstzufriedenheit« in der Erinnerungspraxis, die vielerorts zur »bürgerlichen Sitz- und Besitzkultur« geworden sei.
Jetzt weiterlesen? Das sind Ihre Optionen.
DIESE AUSGABE
KAUFEN
Jetzt kaufen
JETZT
ABONNIEREN
Zu den abos
Ihre Spende für kritischen Journalismus
Linker Journalismus ist unter Druck. Zumal dann, wenn er die schonungslose Auseinandersetzung mit den herrschenden Verhältnissen profitablen Anzeigengeschäften vorzieht. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie es uns, kritische Berichterstattung auch angesichts steigender Kosten in gewohnter Form zu liefern. Links und unabhängig.