Mitte März 2016 stiegen wir an einer staubigen Bahnstation außerhalb von Deming, New Mexico, aus einem Personenzug. Wir machten eine Art Verwandtenbesuch: Joan, in den frühen 1950ern die erste Frau meines Vaters, Tochter des späteren CIA-Chefs Allen Dulles, nunmehr eine Jung’sche Psychologin im Ruhestand, die seit Jahrzehnten im Hippiezentrum Santa Fe lebte. Nach einigen zähen Stunden in dem verlassenen Wild-West-Kaff hielt vor unserem Gepäckhaufen ein klappriger Kleinwagen, aus dem uns eine sehr kleine, sehr alte Frau zuwinkte. Sie hatte einen schlohweißen Wuschelkopf und trug ein T-Shirt mit der Aufschrift »Free Palestine«. Marion, die Cousine unserer Gastgeberin, auch eine Dulles-Nichte. Mit ihren 86 Jahren war sie die 500 Kilometer nach Süden gefahren, um uns abzuholen.
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