Gegen den Krieg und den Terror
von Robert Krotzer
Trotz Gegenwinds steht die KPÖ für die Idee des friedlichen israelisch-palästinensischen Zusammenlebens ein. Ein Gastkommentar von Robert Krotzer, Landessprecher der KPÖ Steiermark.
Tausende Menschen sind in den vergangenen Wochen in Palästina und Israel Opfer von Krieg und Terror geworden. Die terroristische Attacke der Hamas mit über 1.200 ermordeten israelischen Zivilistinnen ist durch nichts zu rechtfertigen. Sie rechtfertigt aber auch nicht den Krieg der israelischen Regierung im Gazastreifen auf dem Rücken der palästinensischen Zivilbevölkerung. Über zehntausend Todesopfer, hunderttausende vertriebene Menschen, Zerstörung, Leid und Elend hat der Militäreinsatz bereits gefordert. Für die KPÖ steht fest: Jeder getötete Mensch ist ein verlorenes Menschenleben zu viel. Daher gilt für uns: gegen Krieg und Terror. Gegen Antisemitismus und gegen antimuslimischen Rassismus. Für einen sofortigen Waffenstillstand und für die Freilassung aller Geiseln.
Sämtliche Parlamentsparteien in Österreich – von den Grünen bis zur FPÖ – tragen dagegen die einseitige Parteinahme für die israelische Regierung mit. Als die KPÖ als einzige Partei im Grazer Gemeinderat das Hissen der israelischen Flagge am Rathaus aus Gründen der Neutralität ablehnte, führte das zu einer bundesweiten Kampagne gegen unsere Partei. Trotz des Gegenwinds stehen wir für die Idee des friedlichen israelisch-palästinensischen Zusammenlebens, für ein Ende von Besatzung, Gewalt und Terror ein.
Dabei ist der Gegenwind hierzulande unvergleichbar mit jenem, dem zum Beispiel die jüdisch-arabische Friedensinitiative Standing Together in diesen Tagen ausgesetzt ist. Um konkrete Hilfe anbieten zu können, hat Standing Together zuletzt eine Hotline eingerichtet, die Betroffene – etwa palästinensische Arbeiter und Arbeiterinnen bei Entlassungen in Israel – unterstützt. Uri Weltmann, Mitbegründer von Standing Together, schrieb darüber in einem Mail an uns: »When formulating this concept we had in mind the work the KP is doing in Graz with helping people« – bei der Ausarbeitung des Konzepts hätten sie also an die Arbeit der KPÖ in Graz gedacht.
In Zeiten der gefühlten Ohnmacht und angesichts der Medienberichte über Krieg und Terror im Nahen Osten tut es gut, wenn eine Idee aus Graz dazu beitragen kann, dass Menschen einander – unabhängig von Religion oder Nationalität – solidarisch unterstützen. Dadurch wächst die Hoffnung, dass sich Frieden und Gleichberechtigung eines Tages durchsetzen können.
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