Einst normales jüdisches Leben

von Hazel Rosenstrauch

574 wörter
~3 minuten
Einst normales jüdisches Leben
Józef Hen
Nowolipie – Meine jüdische Straße
Aus dem Polnischen von Roswitha Matwin-Buschmann, Arco-Verlag, 2024, 300 Seiten
EUR 23,95 (AT), EUR 23,00 (DE), CHF 34,90 (CH)

Józef Hen schreibt über seine Kindheit in Warschau, über Geschwister, Mitschüler, die er mag, und solche, die ihn piesacken. Er erzählt von schrulligen Lehrern oder Nachbarn, über Mitarbeiter des Vaters und seine Schreibanfänge. Er erzählt so vor sich hin, vom Brot, vom Dienstmädchen und von Lektüren. Und immer wieder fällt dann ein Satz wie »Ich weiß nicht, wie es ihm ergangen ist« oder »Ich weiß nicht, wer von ihnen überlebt hat«, »Ich weiß nicht, wie er umgekommen ist«. Oder auch: »Vermutlich überlebte er den Krieg«, dieser Herr Miciński, von dem die Rede ist, war allerdings kein Jude.

Manchmal spricht Hen seine Enkel direkt an, denen er das Buch gewidmet hat. Es erzählt vom Erwachsenwerden vor dem Krieg, und nur die letzten Kapitel berichten über den Einmarsch der Deutschen, vom Beginn des Krieges, von Barrikaden und Verdunkelung, Ghetto, Pogrom und dem Versuch des 16-Jährigen, sich am Widerstand zu beteiligen. Das Buch hat Hen 1990 fertiggestellt, die deutsche Erstausgabe erschien 1996.

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