Hoffnung auf einen schwarzen Sozialismus

von Felix Wemheuer

Die Wiederentdeckung des panafrikanischen Historikers Walter Rodney zeigt, dass es neues Interesse gibt, die Ungleichheit zwischen dem globalen Norden und Süden in marxistischen Kategorien zu begreifen.

Walter Rodney hätte noch viel zu sagen gehabt, doch er wurde zum Schweigen gebracht: 1980 wurde er im Alter von nur 38 Jahren durch einen gezielten Sprengstoffanschlag ermordet – ein Attentat, das von den Regierungskräften des jungen guyanischen Nationalstaates organisiert wurde. Der 1942 in Georgetown in Britisch-Guayana in der Karibik geborene Rodney war in den 1970er-Jahren einer der bekanntesten Vertreter eines panafrikanischen Marxismus. Als dessen Grundlage sah Rodney die gemeinsamen Erfahrungen schwarzer Menschen in Afrika, der Karibik und Nordamerika mit Kolonialismus, globalem Sklavenhandel, Rassismus und Imperialismus. Eine folkloristische Idealisierung der vorkolonialen Welten lag Rodney fern. Vielmehr ging es ihm darum, die Entwicklungen der panafrikanischen Gesellschaften durch marxistische Analyse der Arbeits- und Produktionsverhältnisse zu verstehen.

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