Die Festung, oft auch eine befestigte Stadt oder auf dem Land eine Festungskirche, war den Menschen im Mittelalter Zufluchtsort vor marodierenden Eindringlingen aller Art. Um Raub, Brandschatzung, Vergewaltigung und Totschlag durch barbarische Feindeshorden zu entgehen, floh man hinter dicke Mauern und starke Tore. Mit den Luftkriegen des Zweiten Weltkriegs hatten all diese Verteidigungsformen ausgedient. Die Festung war ins Reich der Metapher übersiedelt, stand physisch nur noch als Ruine oder Museum in der Landschaft. Wie etwa die Franzensfeste im heutigen Südtirol, die im 19. Jahrhundert als unbesiegbare »Alpenfestung« der Habsburger erbaut worden war – die Anlage kam freilich nie zum Einsatz, Südtirol aber ging dennoch verloren.
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