Am 4. September hat sich gezeigt, wie schwer es ist, das Erbe der Diktatur Augusto Pinochets (1973 bis 1990) endgültig zu begraben. Fast 62 Prozent der Wählerinnen und Wähler lehnten in einer landesweiten Volksabstimmung einen Entwurf für eine neue Verfassung ab – der Entwurf war der fortschrittlichste, der jemals in Bezug auf sozioökonomische Rechte, Gleichstellung der Geschlechter, Rechte der indigenen Bevölkerung und den Schutz der Natur vorgelegt wurde (siehe dazu den Beitrag von Ulrich Brand im TAGEBUCH N° 9/2022). Wie konnte es dazu kommen? Schließlich hatte die chilenische Bevölkerung doch erst im Oktober 2019 aufbegehrt, eine neue Verfassung gefordert und in der Folge mit überwältigender Mehrheit für die Einleitung des verfassungsgebenden Prozesses gestimmt.
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