Aus meiner Studienzeit kenne ich dieses uncharmante Prozedere noch als »call of shame«: »Hallo Mama, hallo Papa – sorry, das Geld ist aus!« Möglichst lang schiebt man dieses Telefonat vor sich her, erst wenn klar ist, dass auch unterm Kopfpolster nichts mehr liegt, greift man widerwillig zum Hörer. So oder so ähnlich muss das Ende August bei der Wien Energie gelaufen sein. Für die SPÖ kam die Hiobsbotschaft von der drohenden Pleite des größten österreichischen Energieversorgers zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Und zwar ganz abgesehen davon, dass Parteichefin Pamela Rendi-Wagner ihre liebe Not damit hatte, das Schlamassel im ORF-Sommergespräch einigermaßen verständlich zu machen.
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