Vor etwas mehr als fünf Jahren wählte Österreich zuletzt einen Nationalrat. Im Nachgang des Ibiza-Skandals brachte es die FPÖ damals auf nur mehr 16 Prozent der Stimmen. Erster Profiteur war die »neue« ÖVP unter Sebastian Kurz mit mehr als 37 Prozent. Ihr schlechtestes Ergebnis seit 1945 fuhr die SPÖ mit nur mehr 21 Prozent ein, und während die Neos bescheiden zulegten, gewannen die Grünen erheblich an Stimmen, katapultierten sich mit fast 14 Prozent erst zurück in den Nationalrat und dann in die Regierung.
Zur gleichen Zeit arbeitete eine kleine Redaktion in einem Einraumbüro in der Lichtenauergasse im zweiten Wiener Gemeindebezirk an der Erstausgabe des TAGEBUCH. Sie sollte am 31. Oktober 2019 erscheinen. Die Linke, schrieb unser Autor Lukas Oberndorfer darin, »wird nur dann erfolgreich sein, wenn sie sich nicht darüber hinwegschummelt, dass die rechte Hegemonie ungebrochen und das rechts-autoritäre Staatsprojekt politisch unbesiegt ist«.
Das gilt auch heute, nach der Wahl vom 29. September 2024. Zwar hat sich die Stimmengewichtung zwischen FPÖ und ÖVP zugunsten Ersterer wieder auf die Zeit vor Sebastian Kurz eingepegelt, dennoch ergibt das eine satte Mehrheit des Bürgerblocks im neuen Nationalrat. Die Spielräume für eine sozioökonomische Reformpolitik im Sinne der Mehrheit bleiben so gleich null, unabhängig davon, welche Koalition am Ende am Werke sein wird.
Diese rechte Hegemonie publizistisch herauszufordern, dafür ist das TAGEBUCH vor fünf Jahren angetreten. Seither haben wir 46 Hefte mit insgesamt mehr als 1000 Textbeiträgen von über 300 Autorinnen und Autoren produziert, bebildert mit nahezu 500 Illustrationen und noch mehr Fotografien. Und all das in einem wirtschaftlichen Umfeld, das von Corona-Pandemie, Inflationskrise, Wirtschaftsabschwung und exorbitant steigenden Produktionskosten geprägt war – ganz zu schweigen von den Herausforderungen, die die digitale Transformation für ein Printprodukt wie das unsere bedeutet.
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