Griechenland erlebte diesen Sommer die schlimmste Hitzewelle seit über 30 Jahren. Die Temperaturen stiegen auf bis zu 47 Grad, immer mehr Wälder fingen Feuer, Anfang August gab es Brände im ganzen Land. Besonders betroffen waren der Norden von Athen und die Insel Euböa, auf der über 200.000 Menschen leben. Expertinnen schätzen, dass zehn bis zwölf Prozent der griechischen Wälder in Flammen standen. In den meist wohlhabenden Vorstädten nördlich von Athen brannten unzählige Häuser, ebenso Betriebsgebäude entlang der Autobahn. Die Stromversorgung brach in Teilen von Athen immer wieder zusammen. Tagelang atmeten die 3,8 Millionen Bewohnerinnen und Bewohner der Hauptstadtregion den Rauch des Feuers ein. Auf Euböa verbrannten Dörfer, landwirtschaftliche Flächen und Tausende Bienenstöcke – die Insel produziert 20 Prozent des griechischen Honigs. Apokalyptische Bilder zeigen, wie Hunderte Menschen vor einer Feuerkulisse mit der Fähre evakuiert werden. Denn Evakuierungen waren das Einzige, was in dieser Krise funktionierte – bisher starben nur zwei Menschen.
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