Regellos und grenzgeil

von Drehli Robnik

490 wörter
~2 minuten
Regellos und grenzgeil
Monika Wulz, Max Stadler, Nils Güttler und Fabian Grütter (Hg.)
Deregulation und Restauration
Eine politische Wissensgeschichte
Matthes & Seitz, 2021, 270 Seiten
EUR 22,70 (AT), EUR 22,00 (DE), CHF 25,90 (CH)

Was Neoliberalismus heißt, sei heute kompliziert(er), so die Herausgeber. Denn: Reine Kapitalmachtentgrenzungs-Dogmatik hat an Geltung eingebüßt. Und Marktentfesselung gilt heute nicht mehr als so eng mit soziokulturellen Liberalisierungen »nach ’68« verkoppelt. Dieser erhellende Band versteht Neoliberalismen als ein Zusammen von Deregulation und Restauration, zweier gegenstrebig und komplementär wirkender Dynamiken. Und da tritt heute das Restaurative stark hervor; etwa wenn vormals wirtschaftsliberal profilierte Parteien neoautoritär werden (AfD nach Lucke, ÖVP seit Kurz).

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