»Der Mauerbau ist politisches Theater«

von Benjamin Opratko

Illustration: Dani Maiz

Wendy Brown ist bekannt für ihre scharfsinnigen Analysen von Macht, Demokratie und Neoliberalismus. Ein Gespräch über die Gefährlichkeit von Trump, die Vibes von Harris und die Ausbreitung des Autoritarismus.


2358 wörter
~10 minuten

Benjamin Opratko | Mit Kamala Harris als Kandidatin der Demokraten besteht eine realistische Chance, eine zweite Präsidentschaft von Donald Trump zu verhindern. Ist es das, worum es bei der Wahl am 5. November geht?

Wendy Brown | Ja, es geht vor allem darum, Trump zu verhindern. Wir wissen, wie gefährlich er ist. Nicht nur, weil er als Präsident ungeeignet ist, wegen seiner Unberechenbarkeit und Boshaftigkeit. Und nicht nur wegen des Aufstands am 6. Jänner 2021, als er sich weigerte, das Ergebnis der letzten Wahl zu akzeptieren. Wir wissen auch, dass ihn diesmal nichts mehr zurückhalten würde. Zentrale Institutionen unserer Demokratie wurden seither korrumpiert, der Oberste Gerichtshof steht inzwischen weiter rechts als viele von Trumps Unterstützer:innen. Trump hat nichts zu verlieren und könnte tun, was immer er möchte. Das könnte auf Jahre hinaus dramatische und traumatische Auswirkungen haben. Was er mit Migrant:innen vorhat, ist beängstigend. Dazu kommt die Gefahr, dass er seine Basis weiter aufstachelt. Und ich habe noch nicht einmal mit der Außenpolitik angefangen.

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