Die erste Regel, wenn man sich in einer Grube wiederfindet, lautet: Hör auf zu graben! Die deutsche Linkspartei sollte spätestens seit dem 26. September 2021 wissen, dass sie in eine tiefe Grube gefallen ist. Da erhielt sie bei den Bundestagswahlen 4,9 Prozent der Stimmen und wäre damit aus dem Parlament geflogen, hätten nicht drei in Berlin und Leipzig errungene Direktmandate den Fraktionsstatus gerettet. Auf das politische Nahtoderlebnis folgte eine kurze Phase verbaler Selbstkasteiung. Aus allen Ecken der Partei, aus der parteinahen Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) und von wohlmeinenden Intellektuellen hieß es: Nun müsse schonungslos Bilanz gezogen werden.
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