Der andere Domino-Effekt

von Berthold Molden

Illustration: Dani Maiz

ROTE FÄDEN #10 |Die US-Politik des Interventionismus während des Kalten Krieges hat noch heute spürbare Auswirkungen.


565 wörter
~3 minuten

Im Juni 1954 stürzte eine kleine Söldnertruppe Guatemalas linke Regierung und leitete damit eine neue und opferreiche Periode in der Geschichte der Amerikas ein. War der Kontinent nach dem Zweiten Weltkrieg fast durchgehend – zumindest formal – demokratisch regiert gewesen, so dominierten um 1980 die Diktaturen. Deren Schutzmacht waren die USA, die ihren Interventionismus mit der sogenannten Domino-Theorie begründeten: Wenn der Kommunismus in einem Land die Oberhand behielte, würden bald andere in die sowjetische Einflusssphäre fallen. Und die Beispiele Ungarns und der Tschechoslowakei in den 1940er-Jahren mussten als Beleg herhalten, dass jede noch so kleine kommunistische Regierungsbeteiligung nur die Ouvertüre einer Machtübernahme sei.

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