Diese Reise beginnt an irgendeinem Institut für Germanistik, irgendwo im deutschsprachigen Raum. Wie oft würde wohl Wolfgang Schivelbuschs Geschichte der Eisenbahnreise genannt, fragte man Germanist:innen nach ihrem liebsten Sachbuch? Das erstmals in den 1970er-Jahren erschienene Buch ist jedenfalls ein Phänomen: Schivelbusch hat Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie studiert, nicht irgendwo, sondern in Frankfurt am Main, und führt in seiner Untersuchung alle drei Disziplinen mit einer tiefen Kenntnis der historischen Sachlage zusammen. Die jüngste Neuausgabe im Wagenbach-Verlag erschien 2023, im Jahr von Schivelbuschs Tod. Dass das Buch zu so etwas wie einem Klassiker der Kulturtheorie geworden ist, verdankt sich gewiss auch seinem niedrigschwelligen Zugang – Schivelbusch war ein großer Stilist, keiner, der es seinen Leser:innen unnötig schwermachte.
Jetzt weiterlesen? Das sind Ihre Optionen.
DIESE AUSGABE
KAUFEN
Jetzt kaufen
JETZT
ABONNIEREN
Zu den abos
Ihre Spende für kritischen Journalismus
Linker Journalismus ist unter Druck. Zumal dann, wenn er die schonungslose Auseinandersetzung mit den herrschenden Verhältnissen profitablen Anzeigengeschäften vorzieht. Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie es uns, kritische Berichterstattung auch angesichts steigender Kosten in gewohnter Form zu liefern. Links und unabhängig.