Von der revolutionären Kraft der Kunst

von Jens Kastner

Illustration: Aelfleda Clackson

Seine theoretischen Vermittlungsbemühungen zwischen Kunst und dem Politischen sind wegweisend. Vor 70 Jahren starb der marxistische Kunsttheoretiker Max Raphael.


2138 wörter
~9 minuten

Für den Kunstkritiker und Schriftsteller John Berger war er der »größte Denker«, der sich je mit dem Verhältnis von Kunst und Revolution befasst habe. Das Times Literary Supplement nannte ihn den »vielleicht größten Kunstphilosophen« des 20. Jahrhunderts. Dass Max Raphael, von dem hier die Rede ist, trotzdem heute nur noch Eingeweihten bekannt ist, hat verschiedene Gründe. Die akademische Karriere blieb dem 1889 im ostpreußischen Schönlake geborenen Kunsthistoriker und Philosophen verwehrt. Raphael hatte in München studiert und war dort mit dem Künstler Max Pechstein befreundet gewesen. In Paris studierte er bei Henri Bergson und in Berlin bei Georg Simmel und Heinrich Wölfflin, der seine Dissertation ablehnte. Nicht zuletzt deshalb arbeitete Raphael statt an der Universität acht Jahre lang als Dozent für Philosophie und Kunstgeschichte an der Berliner Volkshochschule, bevor er 1932 nach Paris ins Exil ging. 

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