Anna Anthropy und die queere Videospielrevolution

von Fiona Sironic und Karoline Paier

Queere Games drängen vom Indie- in den Mainstreammarkt. Parallel dazu wächst der Widerstand gegen die prekären Arbeitsbedingungen in der Branche.


2362 wörter
~10 minuten

»I feel weird about my body« steht grün auf rosa Hintergrund, während wir ein »t« durch eine stilisierte Backsteinwand manövrieren müssen. Der Bildausschnitt ist fast quadratisch, die Farben monochrom, die Ästhetik verpixelt, als wären wir in 8-Bit-Zeiten. Das zu manövrierende t steht wahrscheinlich für trans, aber das Bild wechselt schnell. Als Nächstes: »These feminists don’t accept me as a woman.« Weiche den Terf-Kommentaren aus. Wir denken an Space Invaders, dieses Spiel aus den 1970ern, bei dem man mit einer Kanone in Reihen aufscheinende »Aliens« (dargestellt als rechteckige Blöcke) abschießen muss.

Das sind Sequenzen aus Dys4ia (2012), dem Spiel, das Anna Anthropy bekannt gemacht hat. Mit ihren Spielen und Büchern hat sie eine Bewegung ausgelöst und die Gaming-Szene nachhaltig verändert. Im deutschsprachigen Raum hat sie aber keinen großen Namen. Wer ist Anna Anthropy also? Und was tut sich in der Welt der Videospiele?

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