Vielen Tieren wird zugeschrieben, dass sie ein Unglück erahnen können, noch bevor es eintritt. Wie genau diese Vorahnung von Flutwellen, Erdbeben oder Vulkanausbrüchen funktioniert, ist noch nicht ganz erforscht. Nora aber, die Protagonistin in Paula Schweers Debütroman, besitzt eine ähnliche Gabe: Lawinengespür, so der Titel des Buches.
Wir lernen sie mit ihrem Bruder Leo als Geschwisterpaar aus sogenannten schwierigen Verhältnissen kennen. Sie wachsen auf dem bayrischen Land bei Cham auf, die Mutter Alkoholikerin, von den Vätern der beiden zunächst kein Wort. Koks und Crystal Meth und Parkhausdächer bilden früh ihre Welt. Leo, der ältere, wird oft in Kliniken oder Heime geschickt, und Nora bleibt zurück und kümmert sich. Als das Haus aus unbekannten Gründen abbrennt, verschwindet Leo spurlos, und Nora verschließt sich vor der Außenwelt. So die Rückschau zu Beginn des Romans.
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