Intellektuelle
Reise

von Gerold Wallner

381 wörter
~2 minuten
Intellektuelle <br data-src=

Heide Gerstenberger hat einen Sammelband vorgelegt, der insofern originell ist, als er die Darstellung des eigenen theoretischen (und historischen) Denkens zum Inhalt hat. Solch selbstreflektiertes Verhalten ist nicht oft anzutreffen. Ihr Gesamtwerk kreist um die Themen bürgerliche Gesellschaft, bürgerlicher Staat sowie kapitalistischer Staat und Gewalt, wobei sie diese Begrifflichkeiten nicht vermengt, sondern zusammen in ihren unterschiedlichen historischen Beziehungen sieht. So etwa schreibt sie im ersten Text des Bandes: »Während der Übergang zu einer bürgerlichen Form des Staates in Frankreich und Preußen durch die Übernahme eines bereits im Absolutismus voll ausgebildeten Staatsapparates erfolgte und sich in England durch einen langandauernden Prozess zunehmender Gewaltenteilung zwischen feudalen und bürgerlichen Kräften vollzog, ist der bürgerliche Staat in Amerika das originäre Produkt einer bereits bürgerlich organisierten Gesellschaft. Ihm haften keine Überbleibsel vorhergegangener Gesellschaftsformen an und er lässt deshalb deutlicher als andere zeitgenössische Staatsgebilde erkennen, was die typisch bürgerlichen Prinzipien von Staatsorganisation ausmacht.«

Jetzt weiterlesen? Das sind Ihre Optionen.

DIESE AUSGABE
KAUFEN

Jetzt kaufen
Erhalten Sie um nur 8,50 Euro Ihren Online-Zugang zu allen Beiträgen dieser Ausgabe. Das gedruckte Heft erreicht Sie demnächst per Post.

JETZT
ABONNIEREN

Zu den abos
Mit einem Abo lesen Sie das TAGEBUCH online unlimitiert. Jede gedruckte Ausgabe erhalten Sie, je nach Modell, bequem per Post. Ab 29 Euro.
0

    Warenkorb

    Ihr Warenkorb ist leerZurück zum Shop