Berthold Molden | Spät, aber doch erschienen in den letzten Jahren mehrere Publikationen zu Rudolf Schönwalds Gesamtwerk: 2018 der von Britta Schinzel herausgegebene Band Rudolf Schönwald. Graphik erzählt, im Jahr darauf Heidrun Rosenbergs Rudolf Schönwald. Kunst im Kalten Krieg und zuletzt 2021 Semirah Heiling-setzers monografisches Werkverzeichnis zu Schönwalds Grafikarbeiten. Jetzt setzt ihr beiden dieser Würdigung von außen die Memoiren-Krone auf. Wie kam es zu diesem Buch?
Rudolf Schönwald | Dieses Buch war ein Vorschlag des Verlegers Herbert Ohrlinger. Zuerst habe ich abgesagt. Er hat aber nicht lockergelassen, und ich hab irgendwann einmal nachgegeben. Dem allerdings ging voraus, dass Erich Hackl vor vielen Jahren Tonbandaufnahmen gemacht hat. Vor zwei Jahren führte dann meine Freundin Barbara Coudenhove-Kalergi über vier Tage eine Art Interview mit mir, und ich erzählte ihr mein Leben. Dann erstellte ich in enger Zusammenarbeit mit Britta Schinzel ein Manuskript, das aber nicht mein Wohlgefallen erregt hat. Als eifriger Leser habe ich vielleicht zu hohe Ansprüche, jedenfalls war klar, um mit Hans Moser zu sprechen: Da gehören Fachleute her. So hat sich Erich Hackl dieses Projekts angenommen und es jetzt in eine mehr als brillante Lesbarkeit gebracht.
BM | Das heißt, Erich, du hast schon lange vor diesem Buchprojekt Tonbänder mit Rudi aufgenommen?
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