Marx und das Mittelalter

von David Mayer

Auch zur Gesellschaft vor dem Kapitalismus hatte Karl Marx einiges zu sagen. Was seine Ideen zum Verständnis des Mittelalters beitragen können, hat der Historiker Ludolf Kuchenbuch untersucht.

Auf den ersten Blick scheinen wir uns hier in einem ganz abgelegenen Bereich der Abteilung »Exotica« zu befinden. Denn, so ließe sich argumentieren, die Zahl jener, die sich sowohl für mittelalterliche Geschichte als auch für marxistische Geschichtstheorie interessieren, lässt sich im deutschen Sprachraum an zwei Händen abzählen. Die Geschichte des Mittelalters als akademisches Fach jedenfalls gehört im ohnehin schon zu Konservatismus neigenden Milieu der Historiker mit zu den konservativsten. Es überrascht deshalb nicht, dass Ludolf Kuchenbuch, einer der herausragendsten Vertreter dieses Fachs, auch einer seiner auffallendsten Außenseiter ist. Das liegt nicht nur an seiner parallelen Karriere als Jazzmusiker. Oder an dem von ihm maßgeblich vorangetriebenen Herangehen der »historischen Semantik« – einer Weiterentwicklung der »Begriffsgeschichte«, die eine genaue Textanalyse mit einer anthropologischen Vorstellungsbereitschaft für die »fremden« Lebenswelten des Mittelalters verbindet.

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