Provinzdiskurs mit Universalanspruch
von Berthold Molden
436 wörter
~2 minuten

Susan Neiman und Michael Wildt (Hrsg.)
Historiker streiten
Gewalt und Holocaust – Die Debatte
Gewalt und Holocaust – Die Debatte
Propyläen, 2022, 367 Seiten
EUR 26,80 (AT), EUR 26,00 (DE), CHF 36,50 (CH)
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In Deutschland wird wieder über deutsche Geschichte gestritten. Anders als im Historikerstreit von 1986 über Kriegsschuld und das Wesen des Holocaust geht es heute um die Frage, ob eine ritualisierte Erinnerungskultur unfähig und unwillig sei, postkoloniale Widersprüche aufzunehmen und mithin mit inquisitorischem Gestus Zensur übe. Nun liegt für die ideenpolitische Deutung des Konflikts ein hilfreiches Lesebuch vor, in dem etwa der Kunstphilosoph Sami Khatik die Lage sachlich auf den Punkt bringt: »Dass eine derart überdeterminierte Erinnerungskultur (wie die deutsche, Anm.) die Tendenz zur Ritualisierung aufweist, ist in diesem Kontext keine kontroverse Einsicht, sondern eine Tatsache, mit der politisch umzugehen ist.«
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