Argumente gegen Aufrüstung

von Ingar Solty

Illustration: Lou Kiss

Angetrieben von Deutschland will Europa in großem Stil aufrüsten. Die Motive sind freilich vorgeschoben: Um die Sicherung von Freiheit und Demokratie ging es von Anfang an nicht.


2789 wörter
~12 minuten

»Na klar sind wir für Frieden, aber erst müssen wir gewinnen.« Diese Zeile aus dem Song Frieden der deutschen Hiphop-Gruppe K.I.Z beschreibt die Grundhaltung trefflich, mit der dieselben Menschen, die ihren Kindern auf dem Weg in Kindergarten oder Schule zwar die Botschaft mitgeben, ihre Differenzen doch bitte verbal zu lösen, sich aber gleichzeitig für Hochrüstung aussprechen. Sie sehen darin keinen Widerspruch, sondern glauben, die massive Steigerung der Rüstungsausgaben sei zwar unschön, aber nötig, um die liberale Lebensweise gegen äußere Feinde zu verteidigen. Unschön sei freilich auch der Abbau von Bürger- und Freiheitsrechten im Inland – aber eben eine nötige Konsequenz der Wehrhaftigkeit, da die äußeren Feinde sich der inneren Feinde bedienten, um die freiheitlich-demokratische Ordnung zu untergraben.

Die Aufrüstungserzählung beruht indes auf einer ganzen Reihe von Mythen, die dekonstruiert werden können. Auch lassen sich die Kräfte benennen, die diese Mythen konstruieren, fördern und medial multiplizieren, weil sie davon ökonomisch oder politisch profitieren.

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