»Die Linke muss ihre Radikalität wiederentdecken«

von Tobias Boos

Fotos: Nina Strasser

Der Ökonom Costas Lapavitsas ist ein wortgewaltiger Kritiker des globalen Kapitalismus. Ein Gespräch über die Krise der liberalen Weltordnung und Gefahren der Aufrüstungspolitik.


2702 wörter
~11 minuten

Tobias Boos | Wir erleben gerade eine Neuordnung der Welt. Bereits 2023 hast du im Buch The State of Capitalism die These vertreten, dass wir uns in einer globalen Umbruchphase, einem »Interregnum«, befinden. Siehst du dich in dieser Einschätzung bestätigt?

Costas Lapavitsas | Für meine Mitautor:innen und mich ist »Interregnum« der wichtigste Begriff, um unsere Welt zu verstehen. Wir befinden uns, wenn man die globale Ökonomie betrachtet, in einem Zwischenzustand. Globalisierung und Finanzialisierung haben ihren Höhepunkt überschritten, aber es ist noch keine neue Dynamik entstanden. Dieser Zwischenzustand kann noch länger anhalten. Vom italienischen Marxisten Antonio Gramsci, der den Begriff »Interregnum« Ende der 1920er-Jahre geprägt hat, wissen wir, dass diese Phasen sehr gefährlich sind.

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